Holz für die Freiraumklasse

„Schlägerei“ an der Neuen Mittelschule Fliess
Unser aktuelles Projekt zur „SQA“ bietet uns eine ideale Gelegenheit, die Fließer Jugendlichen für alte Kulturtechniken zu begeistern. Schließlich muss das Bauholz für unsere Freiraumklasse erst einmal „geschlägert“ werden, und so eine „Schlägerei“ haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Klar, die Arbeit mit der Motorsäge ist zu gefährlich für die SchülerInnen, aber das Wissen und die Fertigkeit, die man braucht, um Bäume richtig und sicher zu Fall zu bringen, haben die Buben und Mädchen in Staunen versetzt. Vom richtigen Ausloten der Fallrichtung bis zum Anschnitt eines Fallkeils und schließlich zum professionellen Schnitt muss der Holzer an Vieles denken, um sich und andere nicht zu gefährden. Dass Holzarbeiter ordentliche „Muckis“ brauchen, davon konnten sich die SchülerInnen anschließend beim „Schepsen“ überzeugen: Trotz gut geschärfter „Schepser“ war die Rinde nur schwer vom Stamm zu trennen. Da floss der Schweiß in Strömen und einige Blasen an den Händen sowie der Muskelkater an den Oberarmen erinnerten noch tagelang an die Schufterei. Wasser war und ist zur Bewässerung der Felder, Obstgärten und Wiesen für die Fließer Bauern immer besonders wichtig. Beim „Wassern“ im „Bazol“ unterhalb der NMS Fließ erlebten die SchülerInnen im Wahlpflichtfach „Naturpark“, wie das wertvolle Nass vom Mühlbach oberhalb der „Römerbrücke“ über den (heutzutage großteils verrohrten) Barbarawal in die Felder geleitet wird. Mit den alten „Wassereisen“ und den „Weisern“, die ein Umleiten ermöglichen, gelangt das Wasser schließlich dorthin, wo es in trockenen Zeiten dringend gebraucht wird. Die Burschen waren mit Begeisterung bei der Sache und zeigten beim Einschlagen der Wassereisen, wie stark sie schon sind. Und weil der Nachmittag heiß war, stand einer „Wasserschlacht“ im Bazol nichts im Wege – inklusive jeder Menge Gaudi: Auch solche Projekte machen Schule an der Fließer NMS !